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Ice Ice Baby – welche Kreation würde euch schmecken?

Für die Tradition des jährlichen Spargelanstichs, bei meiner geliebten Familie Kunz vom Lindenhof in Dietzenbach, habe ich als blaue Bank meine Auszeit beendet.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.
Für Kunzes habe ich mal kurz meine Walz unterbrochen.
Seid geduldig und vertraut mir. Es lohnt sich. Ich bin bald schöner und besser denn je für euch verfügbar.
 
Die Unterbrechung hat sich gelohnt, obwohl es eine böse Attacke auf meine Hüfte ist.
Es gibt Eis.
Nicht irgendein Eis.

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Der König der Löwen

Mittlerweile ist es eine Tradition, dass ich euch zu Weihnachten, dem Fest der Liebe, von ganz besonderen Menschen erzähle.
Amerika hat seine Disney Filme produziert, hier in Dietzenbach erzählt unsere blaue Bank wahre Geschichten aus dem Leben und erinnert an das, was wirklich zählt.
Der Mensch in seinem prachtvollen Sein.
Ungeachtet wie stürmisch das Leben einen fast von den Füßen katapultiert gilt es, wieder aufzustehen und schlicht zu versuchen, ein guter Mensch zu sein.
Seinen Anteil in unserer Gesellschaft zu leisten, schlicht sein bestes zu geben was immer es auch sei.
Ungeachtet, was an Begabungen und Charakter vorhanden ist, entsteht das Gute immer aus dem Herzen heraus.
Immer!
… Und ein Herz hat jeder, sonst könnte man nicht leben.

Während ich diese Geschichte schrieb, hatte ich oft nicht nur Pipi in den Augen gehabt, sondern geweint.
Das ist keine Geschichte geschönt oder fantasievoll ausgedacht.
Das ist eine Geschichte eines Menschen mitten unter uns.
Direkt in unserer Nähe.
An unserer Seite im unermüdlichen Einsatz, trotz oder gerade wegen seines steinigen Lebens.
 (Bitte anklicken und dann weiterlesen)

Es ist mir eine Ehre euch unseren König der Löwen vorzustellen Read More

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Unsere blaue Bank – wie alles begann

In den letzten Wochen war ich wirklich sehr fleißig, rund um die blaue Bank und blaue Mitfahrerbank.
Deshalb hatte ich keine Zeit, euch die Geschichten dazu zu schreiben.
Das hole ich hiermit nach.
Gestern war ich bei einem tollen Menschen und wunderbaren Jugendlichen die ich euch in den nächsten Wochen vorstellen werde, denn sie erhalten eine große Rolle.
Dort erlebte ich Wertschätzung und Respekt pur.
Bei diesem Besuch stellte ich fest, dass es immer noch einige gibt, welche die Geschichte der blauen Bank nicht kennen.
Jetzt nimmt die blaue Bank richtig Fahrt auf.
Wie so oft im Leben kann aus einer schlimmen Situation ein wunderbares Ergebnis entstehen.
Das ist hier geschehen.
Die blaue Bank bleibt nicht liegen, sondern steht auf, putzt sich den Rotz von der verheulten Nase, den Dreck von der Kleidung und weiter geht es.
Aus diesem Grund erzähle ich die spannende und oftmals berührende Geschichte von Anfang an.
Es ist kein Märchen. Solche Geschichten kann nur das wahre Leben schreiben.
Ich erzähle Sie euch. Read More

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Ein Anfang und ein Ende – Der gesunde Kreislauf

…kann, wie bei der Sportgemeinschaft Dietzenbach 1945 e.V., ein kontinuierlicher Kreislauf werden….

It’s a long way home… – bitte klicken, bevor du weiterliest.

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Wir bringen Bewegung – heute um 18:30 Uhr im Stadtpark

Meine Sommerpause ist vorbei.
Eigentlich war es keine Sommerpause, denn ich war knöcheltief mit meiner Familie, der „blauen Mitfahrerbank“, mehr als beschäftigt,

Was ich mich freue, wieder in Bewegung zu sein.
Ich habe Sehnsucht danach von Gastgebern auf Händen getragen tolle Dinge zu erleben.
Da liegt nahe, dass ich der Einladung unserer SG Dietzenbach folge.

Wie oft ich an diesem Gebäude an der großen Kreuzung schon vorbeigelaufen bin.
Wie oft sah ich wie ein Voyeur durch die Scheiben tanzende Menschen in Umarmung elegant und anmutig übers Parkett gleiten.
Wie oft stand ich schon an der Ampel und schaute den Boulespielern zu, die mir das Gefühl gaben mitten in Frankreich zu sein.
Es fehlte nur noch das Franzosenkäppie, die Gitanes mit zusammengekniffenen Auge im Mundwinkel und gut gekühltem Rosè in der Hand.

Heute ist es soweit.
Ich folge der Einladung der Sportgemeinschaft Dietzenbach 1945 e.V.

Auf Händen wurde ich traditionell von dem sportlichen Christian Löffler zum Haus getragen. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorstand Georg Filla wurde vor dem Eingang der heiligen Hallen des Traditionsvereins gestellt.
Tradition hat dieser Verein fürwahr.
Nach dem Krieg wurde ein Verein geschaffen, der eine Vielzahl von Sportarten, aber was noch wichtiger ist, Menschen in vielerlei Hinsicht bewegt haben.
„In meinem Leben habe ich viele Vereine kennengelernt,“ begann ich das Gespräch.
„Lassen Sie uns gemeinsam eine Geschichte gestalten, damit ich den Dietzenbachern das Herz für unsere SG weit öffnen kann.“
„Was macht Sie aus?“ 

Ein wenig irritiert schaute mich der junge Herr Löffler an.
Wir näherten uns im Gespräch den Inhalten und Tiefe, die diesen Verein ausmacht.
Jedoch der kreative Einschuss traf mich wie ein Blitz, als Herr Löffler wie nebenbei und zu selbstverständlich sagte:
„Leistung und Wettkampf stehen für uns im Hintergrund.“
Das soziale Miteinander und Füreinander für Mama, Papa schlicht der ganzen Familie ist für uns das oberste Ziel.“
„Darauf versuchen wir alles abzustimmen.“

Ich schaute ihn an und hatte fast Pipi in den Augen.
Es gibt so viele wunderbare Menschen in Dietzenbach, die sich zwei Beine ausreißen, um andere glücklich zu machen und ich schaue in die Augen von zwei davon.
(Links im Bild Herr Filla. Rechts im Bild Herr Löffler)


Herr Filla zwinkert mit den Augen und sagte:

Sie sollten mal zum Tanzen kommen.
„Wir sind eine tolle Truppe.“
„Jedes Mal gehe ich nach dem Training mit einem glücklichen Lächeln nach Hause.“
„Ich habe zwei Stunden Sport gemacht und wirklich Spaß gehabt.“
„Außerdem meine Liebe, ist es nie verkehrt auch auf dem Tanzboden der offiziellen Anlässe eine gute Figur zu machen.“

Ich winkte ab.
„Wem sagen Sie das.“
„Ich war am Wochenende bei einer tollen Hochzeit und habe „Rücken“ vorgeschoben, um mich nicht auf der Tanzfläche göttlich zu blamieren.“
Die Standards sind halt schon viele Monde her….

Ich griff das Thema der Familien wieder auf und lenkte ein wenig von meinem tänzerischen Unvermögen ab.
„Berührt hat mich Ihre Aussage Miteinender und Füreinander.“
„Ein Verein der nicht Leistung und Wettkampf, sondern den Mensch in den Vordergrund stellt, ist erfrischend.“
„Ich habe bislang die Vereine nur in Verbindung mit dem Siegertreppchen und Aufstieg erlebt.“

„Wie zeigt sich Miteinander und Füreinander bei der SG genau,“ wollte ich wissen
„Ich habe sofort das Bild des Kuchenbackens, Salatemachens und Thekendienstes vor meinem inneren Auge.“

Herr Löffler lachte schallend. „Selbstverständlich gehört auch dieses Kopfkino dazu.“
„Was wir bei der SG konstant weiterentwickeln, ist der Bedarf und die Bedürfnisse der Menschen und nicht der MITGLIEDER per se.“

„Natürlich leben wir durch die Anzahl der Mitglieder, jedoch ist dies eher die logische Konsequenz, wenn wir den Bedarf gedeckt und die Menschen überzeugt haben.“
Bei uns können Sie so lange sie wollen ohne Mitgliedschaft unser Spektrum nutzen.

„Letztes Jahr haben wir z.B. eine Umfrage getätigt, um den Bedarf konkret bewerten zu können.“
„Wir waren verwundert, dass die Bedürfnisse in ganz profanen Bereichen und nicht in Trendsportarten angesiedelt sind.“

„Es ist wichtig, dass die Familie gemeinsam deren sportlichen Aktivitäten nachkommen können, ohne bspw. Spross 1 um 14 Uhr zum Verein nach A zu kutschieren, Spross 2 um 14:30 nach B, selbst keinen Sport, weil Spross A alsbald wieder abgeholt werden muss.“
„Bei der Umfrage hat sich deutlich ergeben, dass neben dem organisatorischen Aufwand auch EIN Verein gewünscht wird, der allen alles bietet und nicht 5 Mitgliedsbeiträge und die Reise nach Jerusalem.“

„Einer bleibt immer auf der Strecke.“ „Das sehen wir anders und arbeiten konstant an der Optimierung.“
„Wenn die Kinder im Bett sind müssen sich meist die Familien entscheiden, wer bei den Kindern bleibt, damit einer zum Sport gehen kann.“
„Wir versuchen unsere Familienangebote so zu legen, dass alle zeitgleich im Verein betreut werden können und danach das Vereinsleben mit allen Sportlern stattfindet.“
„Auch das ist uns ein erstrebenswertes Ziel im Miteinander und Füreinander. “
„Wir möchten alle Bereiche miteinander verbinden.“
„Wir Fussballer, oder wir Yoga,Tanzen, Handball was auch immer, entwickeln wir immer mehr ins WIR bewegen uns in unserem Verein SG.“
„Der soziale Austausch ist uns wichtig.“ „Wir feilen an einem neuen Leitbild, um das näher zu bringen.“
„So arbeiten wir gerade an einem Konzept, die Betreuung in der Familienarbeit weiter auszubauen, damit ein Familiensport entstehen kann, ungeachtet der sportlichen Inhalte.“

„Ich mache das an einem Beispiel fest.“
„Familie Dutiné ist der Klassiker.“
„Vor vielen Jahren kam Frau Dutiné mit den beiden Töchtern zum Kinderturnen.“
„Heute ist Frau Dutinè Trainerin und Abteilungsleiterin Turnen und Mitglied des Hauptvorstands.“
„Herr Dutinè ist Trainer der Kinderleichtathletik.“
„Beide Töchter sind Co-Trainerinnen.“ „Die ältere der Beiden erarbeitet sich gerade den Trainerschein.“

„Das geht wahrlich über das übliche Backe-Backe-Kuchen und Thekendienst hinaus.“
„Davon kannst du ausgehen,“ lächelt mich Herr Löffler mit Stolz an.
„Wir reden davon, dass ein Trainerschein ein halbes Jahr über 120 Lerneinheiten an Wochenenden mit Prüfung fundiert erarbeitet wird.“
„Parallel wird vermutlich unter der Woche dennoch selbst trainiert und Training gegeben.“
„Das ganz normale Leben wie arbeiten oder Studium wird es vermutlich auch noch geben,“ formulierte ich laut denkend.
„Wir sorgen für ein gutes Klima, damit die Menschen gerne zu uns kommen und gerne bei uns verweilen.“
„Das ist neben der unternehmerischen Planung unser höchstes Ziel.“
„Wenn ich mir die Bilderbuchkarriere der Familie Dutinè anschaue, haben Sie alles richtig gemacht.“

„Morgen gehen wir in den Stadtpark.“
„Gemeinsam mit der Stadt Dietzenbach starten wir das spannende Projekt „Dietzenbach in Bewegung.“
„Was passiert dort,“ wollte ich wissen.
„Die Stadt wird eine Eröffnungsrede halten.“
„Verschiedene Dietzenbacher Firmen sind eingeladen.“
„In einer Vorführung stellen wir Calisthenics im Park vor.“
„Zwei ausgebildete Profis zeigen, wie mit diesen Geräten nur mit dem eigenen Körpergewicht im Park trainiert werden kann.“
„Danach werden Workshops angeboten, damit die Besucher sich und die neue Bewegung im Park  ausprobieren können.“
„In anderen Ländern ist es normal in der Öffentlichkeit und an der frischen Luft zu trainieren.“
„Wir erweitern unseren schönen Stadtpark um diese Möglichkeit.“

„Ich Plumpaquatsch soll mich mit Klimmzügen an einer Stange abquälen und auf die Knochen blamieren?“ „Ich mache ja schon viel, aber das nicht.“

Meine Gastgeber rutschen vor Lachen von der Sitzfläche.

„Plumpaquatsch ist witzig.“
„Ich verspreche Ihnen, Sie werden sich nicht blamieren.“
„Im Gegenteil.“
„Das ist unsere Wertschätzung.“
„Wir erwarten keine Sportler, sondern Bewegungswillige.“
„Allen bewegungswilligen Menschen bieten wir die individuelle Entwicklung.“
„Vom Supersportler bis zum Plumpaquatsch konnten wir bislang alle glücklich machen und Bewegungen schaffen.“
„Diese Klaviatur spielen wir sehr professionell.

„Das schaue ich mir an.“
„Wann geht es los?“

Morgen, 9. August um 18:30 Uhr im Stadtpark.“

„Ich bin dabei und werde weiter berichten!“

 

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Die letzte Spargelwoche hat begonnen

Traditionell bin ich seit April zu Gast bei Ute und Karl-Heinz Kunz.
Für mich ist die Tradition bei Kunzes zu sein, das Ende der langen Winterzeit.
Zu Beginn der Spargelzeit zeigt sich Frühling noch von der kühlen Seite. Man trägt noch warme Sweaters und hält die Nase in jeden wärmenden Sonnenstrahl.
Zum Ende dieser Zeit beginnt der Sommer.
Ich empfinde meinen Traditionsbesuch bei Kunzes als Auftakt zur schönen Zeit des Lebens und freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr.
Jetzt hat die letzte Woche meines Urlaubs bei dieser wunderbaren Familie begonnen.
Mit Tränchen in den Augen blicke ich zurück.
 
Nicht nur mein Urlaub endet, sondern auch die gesamte Spargelzeit im Hofladen.
Dieses Jahr durfte ich länger bleiben.
Sozusagen boten mir die beiden Asyl, damit ich das Projekt der blauen Mitfahrerbank auf die Beine stellen konnte.

Ohne meine Kunzes hätte ich das nicht zusätzlich leisten können.
Dafür danke ich euch ganz herzlich.
Ich weiß, dass ich euch einiges zugemutet habe.
Im nächsten Jahr komme ich wieder und lasse mir etwas Schönes für euch einfallen.

Immer wieder verließ ich die Idylle des Hofladens um mich mit den fleißigen Helfern zu diesem Projekt zu treffen.
 
Ich werde sehr wehmütig und gleichermaßen entsteht in mir eine Gier.
Ein Jahr muss ich wieder darauf warten um frischen Spargel essen zu können.
Dieses Jahr empfand ich den Spargel noch besser.
Der Spargel war knackig, saftig und schmeckte herrlich.
 
Ich lege einfach eine Spargelwoche mit den gesammelten Rezepten ein und fange mit dem gebratenen Spargel mit groben Meersalz im Backofen an.
Ich mache jetzt einen Spargelbrunch…..
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Heute, 18:00 Uhr Premiere „Die Reise durch den Wahnsinn“ – freut euch!

Heute ist es soweit.
Die Premiere „Reise durch den Wahnsinn“ beginnt in knapp 7 Stunden.
Wie mag es den Künstlern gehen?
Soeben schrieb Reiner noch Anweisungen in die „Wahnsinns-Gruppe“.
Er scheint schon aktiv zu sein.
Hatte er nicht gestern einen Auftritt als Gailtalerin?

Meine Gefühle fahren Achterbahn.
Ich bin sehr aufgeregt.
Die letzten Monate und besonders die letzten Wochen im Countdown haben mich einen Blick hinter die Kulissen eines Theaters, unseren Theaters schöne Aussichten werfen lassen.

Wir haben ein eigenes Theater in Dietzenbach, welches vielseitige Unterhaltung bietet.
Ich bin mir nunmehr bewusst, was es bedeutet. Read More

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….und jetzt hauchen wir Leben in ein Bühnenstück – die einzelnen Rollen 2

Fotografien made by Sascha Dreger

Das Set „Auftritt“ hat eine unglaubliche Entwicklung erlebt.
Zuerst stand der Patient mit dem Gesicht zur Wand und brabbelte seinen Text dort hin. Die Therapeutin währenddessen tut so, als würde sie sich auf das Gebabbel einlassen.
Gaby zeigt mal wieder in ihrem Minenspiel, wie viel man wortlos aus einer Rolle herausholen kann.
Reiner gibt weitere Regieanweisung.
Ich bin immer wieder überrascht, wie konzentriert dieser Mann scheinbar alles Wissen wie nebenbei aus dem Hut zaubert. Ich sehe immer noch keine Notizen auf seinem Skript.

„Reinhard, spreche doch bitte einmal leiser, fast flüsternd hinter dem Paravent und schaue nur ein wenig dabei hervor.
Das fühlte sich immer noch nicht richtig an.
Der Paravent wurde umgebaut und wurde zum Schrank.
„Stell dich bitte einmal in den Schrank und flüstere geheimnisvoller.“
Das wirkte schon ganz anders

.
„Gaby, gehe zu Reinhard in den Schrank und berühre ihn.“ „Die Situation ist eng und fast intim.“
Glaubt mir, es wurde noch mehr an diesem Set gefeilt. Die Worte bekamen durch diese Veränderungen eine ganz neue Dynamik und unglaublichen Witz.

Die Kombination dieser beider Schauspielerinnen ist wirklich gelungen.
Sie ergänzen sich perfekt und bedienen sich wechselseitig.
Die beiden mögen sich, was sicherlich zum Vertrauen im Spiel beiträgt.
Mir ist aufgefallen, dass sich beide Schauspielerinnen auch in deren Spiel bewundern.
Vielleicht gerade weil sie so unterschiedlich sind und sich ergänzen.

Dieses Set ist irre und brillant auf den Punkt gemimt.
Hier hat Reiner wieder einmal eine perfekte Ergänzung im Spiel erschaffen, was nur schwer nachzuahmen ist

Es sind so viele kleine Stellschrauben, die während der Entwicklung eines Stücks hier fein justiert und dort ordentlich geschraubt werden.


Ein wenig zu viel an Modulation kann den ganzen Witz nehmen.

Leise mit viel „Nonverbalem“ ist oftmals die Würze der jeweiligen Situation.


Das Wegsprechen, will heißen beiläufiges Erwähnen einer Aussage waren oftmals genau die wesentlichen Merkmale die selbst uns, die wir das Stück und die Sets schon x-Mal gehört haben schallend lachen ließen oder wie hier sind Worte überflüssig. Die Kraft der Aussage kommt durch das vermittelte Gefühl und das muss man erst einmal können. Es soll Menschen geben, die können das noch nicht einmal mit Worte. Hier in dem Stück „Liebe“ wird ein Gefühl vermittelt, das unter die Haut geht.

Es sind die Feinheiten und das Gefühl für Menschen und Worte, die ein Stück leben lässt.
Das Gefühl für Menschen beginnt beim Autor, springt als Funke durch den Regisseur auf die Schauspieler über und leben durch jede Persönlichkeit auf der Bühne.

Mir war in meinem Konsumverhalten bislang nicht bewusst, mit wie viel Herzblut diese Zunft bedarf.
Ich setze noch einen drauf.
Ich war mir nicht bewusst, was es bedarf so ein Stück auf die Beine zu stellen.

Niemand von uns ist sich darüber im Klaren, dass jeder dieser Menschen einem Tagwerk nachgeht, Familie hat und sich DANACH  meist zwischen 3-4 Stunden im Theater treffen, um dort konzentriert noch einmal alles zu geben.
Damit ist es nicht getan. Der Text muss noch gelernt werden und das ist enorm.


„Seid ihr nicht zum umfallen müde“, fragte ich sie gestern bei der Hauptprobe.
Es war deutlich nach 23:00 Uhr. Alle waren noch konzentriert dabei, wogegen ich vor Müdigkeit fast vom Stuhl rutschte.
„Was ihr euch antut,“ sagte ich laut denkend.
„Ich bin schon aufgeregt und werde nicht auf der Bühne stehen und muss den Text noch in- und auswendig können.“
„Wenn man es unter dem Aspekt sieht, magst du recht haben, jedoch ist es die Liebe zum Schauspiel die allen Aufwand fast vergessen lässt.“ „Natürlich sind wir müde und selbstverständlich stellen wir uns vor dem Auftritt meist ähnliche fragen.“
„Es ist schon ein wenig vergleichbar mit der Geburt eines Kindes.“
„Trotz allem Wissen um die Schmerzen einer Geburt und all dem was folgt, bekommen wir wieder Kinder!“
„Wenn wir auf die Bühne gehen und anfangen zu spielen, wenn die Zuschauer an den richtigen Stellen lachen, mitfiebern und zum Takt applaudieren, wenn der Schlussapplaus erfolgt und wir in die strahlenden Gesichter im Publikum schauen, ist es…. wie nach der erfolgten Geburt.“ „Die Schmerzen sind vergessen und man ist einfach nur zutiefst glücklich.“

Ich bin sehr berührt…

Morgen werde ich euch final vor der Premiere die Eindrücke schreiben….

 

 

 

 

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….und jetzt hauchen wir Leben in ein Bühnenstück – die einzelnen Rollen 1

Fotografien made by Sascha Dreger

Wir haben in den vorherigen Berichten gelernt, wie ein Stück aus dem Kopf des Autors über die Feder zu Papier gebracht wurde.
Heute zeige ich euch die spannenden Details in der Entwicklung eines Theaterstücks.

Als ich erstmals das Drehbuch las, konnte ich mir trotz blühender Fantasie nicht vorstellen, wie das auf der Bühne umgesetzt werden soll. Die Sätze stehen aneinandergereiht mit den Hinweisen wer was sagt, aber wie etwas gesagt wird und wie es auf der Bühne gespielt wird steht dort nicht.

Wie im richtigen Leben kommt hier die Würze ins Spiel. Na klar ist alles an einem Kind vorhanden, wenn es geboren wird. Es ist lebensfähig, jedoch die Facetten entstehen erst durch Erziehung, Erfahrung und durch das schnöde Leben selbst.

Es wäre zu profan es auf dieser simplen Formel zu belassen. Außerdem würde ich euch ein ganz spannendes Kapitel vorenthalten, denn jetzt beginnt eine Entwicklung die sich in keiner Formel definieren lässt.

Natürlich gibt es auch in dem Berufsstand des Regisseurs als auch bei den Schauspielern Techniken derer sich professionell bedient wird. Es ist aber sehr viel mehr und hier beginnt die Kunst die entsteht und schwer zu erklären ist. Ich versuche es…. Read More

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….und weiter geht die rasende Erfolgsfahrt mit der Auswahl der Schauspieler

Fotografien made by Sascha Dreger

Mitte 2016 hatte der sympathische, in Paris lebende Autor, mit englischem Humor, zur Feder gegriffen, um das Stück „die Reise durch den Wahnsinn“ auf Papier zu bringen.
Vier Monate schrieb er sich die Finger wund. Stephan redigierte was das Zeug hielt und schickte sein Stück, sein Baby, direkt nach der Fertigstellung per Mail an Reiner Wagner.
„Ich habe ein neues Stück gerade fertiggeschrieben, schaue es dir an,“ waren die einzigen begleitenden Worte von Stephan Eckel an Reiner Wagner vom Theater Schöne Aussichten.

Reiner schaute sich das Stück mit Entzücken an.
Seit vier Jahren arbeitet Stephan Eckel mit Reiner Wagner zusammen.
Per Zufall sind sie sich vorgestellt worden.
Seither ist es fast schon ein Automatismus in dem Geburtsvorgang eines Stückes, dass es nach der Fertigstellung direkt an Reiner geschickt wird.

Es gibt keine Zufälle.
Die zwei haben sich gesucht und gefunden.
Reiner las das Stück und entwickelte im Kopf wie Stephan sein Stück, für welche Schauspieler die jeweiligen Rollen geeignet wären und umgekehrt.

Am 25. Januar 2017, also knapp 3 Monate nach der Geburt des Stücks, trafen sich erstmals die handverlesenen Schauspieler zum ersten Treffen, zur ersten Leseprobe.

Es herrschte eine aufgeregte Stimmung.
Alle hatten das Drehbuch gelesen.


Ich sah auf den jeweiligen Skript Notizen und Anmerkungen.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatten alle das „Stück“ gelesen, jedoch wusste von den anwesenden Schauspielern noch niemand, wer welche Rolle spielen sollte.

Das fand ich jetzt sehr spannend.
Als ich das Stück gelesen hatte, habe ich mich immer wieder selbst gefragt, wie ich diese oder jene Szene „spielen“ würde, obwohl ich keine Schauspielerin bin.
Wie muss es den Schauspielern gehen.
Haben sie Hoffnung auf eine bestimmte Rolle, oder gibt es neben Präferenzen gar auch Ablehnung eine bestimmte Rolle hoffentlich nicht zu spielen.
Reiner begrüßte alle mit seiner altbekannt charmanten Art und holte sie ab.
Ich lugte auf sein Skript, weil ich schauen wollte, welche Notizen er gemacht hat.
Nicht ein Strich war zu sehen.
Das wunderte mich.

Souverän begann er die erste Leseprobe.
„Gaby und Reinhard lest doch mal das Set ‚Auftritt‘,“ gab Reiner die erste Anweisung.

Der erste Durchgang des Lesens war für mich nicht nur gelesen, sondern hatte aufgrund der Regieanweisungen von Reiner schon sehr viel ‚Schau’Spiel. Ich hatte das Gefühl schon in einer Probe zu sein und nicht nur in dem harmlosen Lesen eines neuen Stücks.

Kannst du das weg sprechen?
Wegsprechen, was bedeutet das und wofür soll das denn gut sein.
Diese kleinen, aber feinen Regieanweisungen geben einem banalen Satz eine ganz neue Dynamik, Witz oder Tiefe.
Ich beginne ganz zaghaft zu begreifen was Schauspiel bedeutet.

Darauf gehe ich beim nächsten Beitrag detaillierter ein.
Bis zur Premiere am kommenden Sonntag werde ich euch unser Schauspiel vor Ort nahebringen.

Ich kann euch jetzt schon versprechen, Schauspiel ist ein sehr aufregender und spannender Beruf.