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Es war soweit.
Es regnete in Strömen, als ich vor dem Tempel der Gesundheit Place 2b ankam.
Eine außerordentlich sympathische Frau kam auf mich zu und begrüßte mich ganz warmherzig.

Mein weiblicher Scan lief über deren Körper. Hat sie die Figur, von der ich zu lange träumte?
Hat sie. Ich war beruhigt1 Ankunft

2 auf Händen getragen„Stephan, kommst du mal, die blaue Bank ist da,“ rief sie fröhlich in den Eingangsbereich.
„Hallo, ich bin Stephan, schön, dass du da bist.“
„Wir waren schon sehr neugierig auf dich.“…“und ich auf euch,“ sagte ich und konnte meine Fragen im Kopf nicht mehr zurückhalten.

„Was ist das hier?“
„So eine Art Fitnessstudio,“ versuchte ich das Fettnäpfchen so klein wie möglich zu halten und ließ meinen Scan auch über Stephan laufen.

Auch er wirkte ohne Stiernacken und aufgepumpten Bizepts vernünftig durchtrainiert. Sehr sympathisch.

„Komm, wir zeigen dir die Räume,“ lenkten sie mich von meinen Gedanken ab.
„Danach erzählen wir dir, was du wissen möchtest,“ sagte Christine und zwinkerte Stephan zu.wenn du das Ziel nicht kennst
Die Räume waren liebevoll und geschmackvoll eingerichtet.
Verschiedene mir bekannte Trainingsgeräte waren zu sehen, jedoch auch andere, die mir gänzlich unbekannt waren.

Geräte Kopie

„Wozu sind diese Geräte da?“
„Hier werden die Faszien trainiert,“ erklärte mir Christine und warf sich sekundenschnell in eine Position, die durchaus als Tanzeinlage gewertet werden könnte. Elegant wurde längs über dem Kopf weeeeiiiit der Arm bewegt, während sie seitlich auf dem Gerät eingebettet war.

Ich durfte nicht darüber nachdenken, wie ich aussehen würde, wenn ich gleiches Tun wollte, dachte ich kurz und schob auch diesen Gedanken beiseite.

„Was ist das,“ fragte ich und lugte vorsichtig in einen anderen Bereich. Dort wurde gerade einem sportlichen jungen Mann scharfes Geschütz angelegt.

miha 1 Miha Kopie
Es hatte eine Mischung aus Batman und Matrix.
„Darf ich ein Bild von Ihnen machen,“ fragte ich den Sportler und seine personal Trainerin?„Selbstverständlich,“ erwiderten beide großzügig.
An einer Weste, die aussah, als wäre sie schusssicher, wurden Kabel angebracht.
„Das sieht sehr gefährlich aus.“
„Was passiert damit?“
„Werden Sie kurz unter Strom gesetzt und danach sind Sie wieder hellwach,“ witzelte ich wohlwissend, dass es schon lange Stromimpulse zum Muskelaufbau gibt.
„So wurde es mir auch erklärt,“ erwiderte der junge Mann.

„Viele Sportler oder Menschen nach einer Operation kommen zu uns, um die Muskulatur wieder aufzubauen,“ griff Christine den Dialog auf.
„Neben Bewegungstherapie führt das zu schnellen Erfolge.“
„Dieses System bietet beides in einem.“ „Mit Bewegung werden gezielt die Impulse gegeben.“ „Das ist bemerkenswert effizient, da der Muskel in der Minute mit diesen Impulsen viel häufiger kontrahiert, als ein Mensch es manuell selbst tun könnte.“

Effizienz heißt für mich, schneller Erfolg.
Das hört sich schon mal gut an dachte ich bei mir.

Der Sportler führt es vor und ich beobachtete ihn mit Argusaugen.
Kein schmerzverzerrtes Gesicht war zu erkennen.
„Sind sie nur tapfer für die Kamera?“ „Tut das nicht weh?“
Der junge Mann grinste mich mit einem Seitenblick  während einer Bewegung und vermutlich kleinen Stromimpulse an.“
„Nein, wirklich nicht.“ „Probieren Sie es mal aus.“

Ich begab mich auf die Flucht, bevor man mir irgendwelche Lippenbekenntnisse abverlangen konnte.

Ich habe schon einmal einen Stromschlag erhalten.
Das brauche ich nicht mehr, selbst wenn versprochen werden würde aus mir noch einmal Super woman zu machen.

In einem Raum wurde gerade ein Kurs gegeben.
Den wollte ich nicht stören.
Im Groben weiß ich nach vielen Monden der Fitnesserfahrung, was es so alles gibt.
Das war auch meine vollmundige Aussage, als wir zurück in dem Empfangsbereich waren.

„Wenn ich heute mit meinem Schutzpanzer und dem verbundenen Kampfgewicht mit schwenkender Fahne kommen würde und noch ein wenig Rücken und fortschreitendes Alter drauflege, was würdet ihr mir anbieten.“

Die beiden schauten erst sich und dann mich ein wenig hilflos an.

„Ich glaube, ich muss dich ganz anders aus dem globalen Fitness- und Gesundheitsmodus abholen,“ lächelte mich Christine an.“
„Ich könnte dir eine ellenlange Liste der Möglichkeiten vorlegen und selbstverständlich erhältst du bei uns auch ein Probetraining.“
„In dem Probetraining geht es natürlich auch um deine Einschätzung, jedoch für uns viel wesentlicher, wir können dich und dein Ganzes einschätzen.“
„Personal bedeutet nicht nur persönlich, sondern auch Individualität, und genau hier setzen wir an.“
„Wir helfen unseren Kunden die Kontinuität in der Umsetzung beizubehalten.“

In meinem Kopf spulen sich die vielen Verträge in Fitnessstudios ab.
Voller Tatendrang habe ich den ersten Monat wie eine Bekloppte trainiert.
Angeleitet und später aus der Ferne von den Trainern beobachtet.
Im zweiten Monat war ich drin.
Ich war dabei.
Ich hatte es drauf.
Ich wusste, wie es geht.
Die ersten leisen Erfolge stellten sich ein aber auch die ersten Erklärungen, warum ich heute, also heute mal nicht zum Training gehen konnte.
Spätestens im dritten Monat war mir der Aufwand „in the long term“ zu aufwendig. Irgendwann war ich so klug nur noch Drei-Monats-Verträge abzuschließen, denn ich kannte mich.
Langfristig gesehen ist in meinem Alltag einfach kein Platz für diesen Aufwand.
Träumerei zur attraktiven Figur beugten sich meist der Realität.
Das bedeutete immer wieder wie bei Monopoly zurück auf Los.
Ziehe keine 2000 € ein und nix mit Schlossallee.

Wo waren wir gerade?
Ich habe nur noch mit halben Ohr zugehört, während die brutalen Erfahrungswerte meines Lebens an mir vorbeidefilierten.
Probetraining.
Wir waren beim Probetraining und ich konzentrierte mich wieder auf Christine.

„Was hebt dich von all den Fitnessstudios und personal Trainer ab,“ fragte ich aufgrund meiner Historie fast schon auf Krawall gebürstet.

„Weil ich es kann und über viele Jahre anhand von vielen Menschen bewiesen habe.“
„Unsere Mischung, also das, was Stephan und mich inhaltlich ergänzend verbindet bietet genau das, was du dir wünscht.“ „Alles aus einer Hand.“
„Du redest nur von einem Teilbereich,“ führte Stephan die Erklärungen seiner Christine weiter aus.
„Natürlich ist das Kernproblem der Meisten Ernährung und mangelnde Bewegung.“
„Nach dieser Erkenntnis arbeitet die gesamte Gesundheitsindustrie.“
„Wir perfektionieren ganzheitlich.“
„Das geht über das äußere Erscheinungsbild, über die Gesundheit, bishin zum mentalen Bereichen wie Konzentrationsfähigkeit und Lebensqualität.“

„Bevor ich 2010 in Dietzenbach Place 2b eröffnete arbeitete wir schon als Sportherapeuten.“
„Stephan fokussierte sich stark auf die Weiterbildung und arbeitete im Glucker Institut.“

„Seit 12 Jahren und letztlich bis zum heutigen Tag betreue ich u.a. einmal die Woche ein Ärzteehepaar aus Hofheim.“
„Ich bin begleitender Lebenscoach zur Erhaltung der Gesundheit, für Bewegung unter anderem zum Ausgleich oder zur Stressreduktion, oder schlicht, sich im Alltag wohlzufühlen und die Lebensqualität zu erhöhen.“
„Ich bleibe für die Ziele meiner Kunden am Ball.“
„Über viele Jahre habe ich überall verteilt Menschen, wie dieses Ehepaar betreut.
„Die Fahrerei war für mich sehr belastend.“
„Der logische Schluss war ein zentraler Punkt in Dietzenbach zu finden.“

Der logische Schluss einen zentralen Punkt zu finden erschließt sich mir, jedoch wieso ist es logisch das in Dietzenbach zu tun?
Dietzenbach als Option zwischen dem Spagat Gluckerkolleg in der Nähe von Stuttgart und Kunden in Hofheim fordert sofortiges Nachfragen meinerseits.

„Was hast du mit Dietzenbach zu tun,“ fragte ich lauernd….

Beide lachen ausgelassen.
„Ich bin alte Dietzenbacher.“

„Ahaaa, schau an. Das passt ja wieder wie Faust auf Auge zu mir.

„Unsere Kunden kommen ohnehin von überall her.“
„Wenn ich mich niederlasse, dann wollte ich es in meiner Heimat tun,“ sagte Christine.

„Ich bin nur eine Eingepackte, habe aber gelernt, dass in Dietzenbach jeder jeden kennt.“
„Wer sind deine Eltern, also von wem biste die Klaa,“ bohrte ich weiter.

„Mein Papa ist Walter Spielmann und meine Mama heißt Helga.“
„Früher hatten die Beiden das Autohaus Spielmann, das ist aber schon etwas her.“

„Was dein Papa früher mit den Autos gemacht hat, machst du heute mit den Menschen,“ sagte Stephan und lächelt seine Christine an.

Ich stand ein wenig auf dem Schlauch was Christine gleich erkannte.

„Mein Papa reparierte Autos und brachte sie auf Hochglanz. Ich mache das ähnlich mit Menschen.“
„Meist kommen die Menschen zu mir als letzte Instanz eines langen medizinischen Leidensweg.“
„Ich weiß wovon ich rede, denn so bin ich zu diesem Berufswunsch gekommen.“

Ich war hellwach und sehr interessiert mehr zu hören.
„Was meinst du damit, du weißt genau wovon du sprichst?“

„Ich war in meiner Jugend sehr stark am Rücken erkrankt.“
„Ich war das Versuchskaninchen, weil sie die Ursache nicht finden konnten.“
„Operationen, Krankenhausaufenthalte, Medizin mit Nebenwirkungen haben mich sehr mürbe und hoffnungslos gemacht und keinerlei Ergebnisse gebracht.“
„Irgendwann habe ich mich aus dem medizinischen Wirrwarr gelöst und habe selbst meine Möglichkeiten recherchiert.“ „Ich bin in das Studium des Sporttherapeuten mehr oder weniger durch diesen Umstand reingerutscht.“

„Reingerutscht ist nicht das richtige Wort,“ bemerkte ich.
„Das ist das Resultat unseres Gesundheitssystems.“
„Jeder Fachbereich, jede Klinik ist ein Wirtschaftsunternehmen und genau das ist über den Menschen gestellt worden.“
„Ganzheitliche Betrachtung muss man selbst als Patient initiieren und sich eine medizinische Kompetenz erarbeiten um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.“
„Ich bin davon oftmals überfordert.“
„Nehme nur unser Thema.“
„Ich weiß, ich nehme ohne Bewegung nicht ab.“
„Ich kenne die einzelnen Themen zur Fettverbrennung.“
„Ich war schon in einer Vielzahl von Fitnessstudios, die mich an das Training herangeführt haben, welches ich dann irgendwann mal wieder aufgegeben habe.“
„Ich weiß, wie gesunde Ernährung geht und könnte eine eigene Bibliothek mit all den Errungenschaften auf diesem Markt eröffnen.“
„Meine romantische Vorstellung ist, dass irgendwann jemand daher kommt und das Patentrezept aus einer Hand liefert.“
„Unter uns Pastorentöchter… Könnt ihr das und wie würde das bei euch aussehen?“

„Komm einfach mit und höre dir den Vortrag von Stephan an,“

Der Raum füllte sich.

Einige Gesichter waren mir bekannt. U.a. Menschen wie du und ich.
Ein gewisses Alter erreicht, einen gewissen Luxus aufgebaut, der sich deutlich um die Hüften abzeichnet. Edle Kleidung, gepflegtes Äußeres, man achtet schließlich auf die Feinheiten.
Ein Umfeld, mit welchem ich mich durchaus identifizieren kann.
Auch die einen oder anderen jüngeren Menschen erkenne ich.
Alle verbindet ein Wunsch.
Gesund und schön zu sein.
Alle warten auf das Allheilmittel.

Stephan beginnt.

Sympathisch begrüßt er seine Gäste und setzt sich mit halber Pobacke an einen Stehtisch.

„Ich lese euch zuerst das Vorwort von dem Guru des Bindegewebes Dr. Robert Schleip vor.“

Das tat er, jedoch hielt er immer wieder inne, um mit seinen Worten die Überleitung, sprich die Brücke zu bauen, warum das richtige Essen und die richtige Betreuung uns tatsächlich das gewünschte Ergebnis bietet. Die Zusammenhänge erklärte er verständlich so dass die Logik schnell erkannt werden konnten.

Ich hätte ihn küssen können, als er davon sprach, dass Diäten nicht der Weg sind.
GOTT SEI DANK!

Ich meine, da hat man sein Leben lang geackert, um sich einen Lebensstandard aufzubauen und dann sitzt man im feinen Restaurant und quält die Bedienung, in dem man sämtliche Bestellung abwandelt.
„Bitte ohne Dressing und lassen Sie bitte die Kartoffeln weg…!“
„Am Ende sitzt man mit einem sehr übersichtlichen Teller da, während die anderen die Leckereien dieser Welt mit seligem Lächeln genießen.“

Die Beantwortung der Fragen der Gäste ließen mich mehr und mehr auf meinem Stuhl auf die Kante rutschen.

Keine Diät!
Einfache Umsetzung!
Im Prinzip alles schon gehört und in der Küche der esseninteressierten Menschen vorhanden.
Olivenöl? – hab ich.
Ceylon Zimt? – hab ich.
Chili? – haaab ich…
Curry, Fisch, Eier, Ingwer, Kurkuma, Kakao, Koriander, Leinsamen? – haaaaab ich.
Mein Herz fängt langsam an Freudensprünge voller Hoffnung zu machen.

Stephan erklärt, welche Wirkung die jeweiligen Zutaten haben und vor allem, sehr sympathisch, wie er die bekannten Rezepte abwandelte, um die Faszien richtig „zu füttern“.
Ich füttere liebevoll meinen Hund, warum nicht auch meine Faszien. Ein Haustier mehr oder weniger, fällt wirklich nicht ins Gewicht.

Endlich kein Mensch mit hocherhobenen Zeigefinger, der die Waage, punkte- oder kalorienzählend ein neues Buch „an den Mann“ oder die Frau bringen will, sondern schlicht mich nachhause mit dem Wissen schickt, was ich in meinem Alltag elegant einbauen kann, damit meine Dellen geglättet werden.

Ich war selig und kaufte mir selbstverständlich auch dieses Buch.

Ich musste meine erste Euphorie erst einmal verdauen.
So oft habe ich mich von enthusiastischen Redner mitreißen lassen, die mich in meinem Sein über meine Achillesverse vernascht haben.
Das will ich erst einmal „wirken“ lassen.

Am nächsten Tag überprüfte ich erst einmal meinen Bestand.
Tatsächlich war alles da, was ich brauchte.
Die Gerichte waren mir auch nicht fremd, also durchaus in meinem Alltag möglich ohne einen Spagat hinlegen zu müssen.

Beherzt griff ich zum Telefon: „Sag mal Christine…“ begann ich nach der Begrüßung, „hast du Lust mein Bild abzurunden und mir zu zeigen, wie ich meinen Körper so in nicht geahnter Schönheit zurückführen kann?“

Christine lachte nur kurz „Klar kann ich das.“
„Komm vorbei und mache ein Probetraining.“
„Ich erkläre dir alles und verspreche dir hiermit vollmundig, das bekommen wir hin.“

„Bist du dir sicher?“
„Ich meine, du lehnst dich gerade schwer aus dem Fenster…“
„Wir reden von ‚Rücken’, Dellen, wo sie keine Socke haben will und Rettungsringe, die mich sicher über die Hochsee bringen könnten.“
„Verspreche mir bitte nichts, was nachher mit vielen Erklärungen, warum es an mir gelegen hat, weshalb das Ergebnis nicht erzielt wurde, letztendlich in den gleichen Frust mündet wieder Zeit und Geld in den Sand gesetzt zu haben.“

„Ich verspreche es dir.“
„Es geht nicht über Nacht, aber es geht und das mit ganz banalen Schritten.“
„Komm, und probiere es aus.“

die ZweiUnd genau das mache ich….

Ich werde euch nicht die Zahl auf der Waage mitteilen.
Selbst bei meinem Hausarzt verweigere ich mich erfolgreich.
Ich werde mich auch nicht vermessen und die Zentimeter meiner jeweiligen Umfänge mitteilen.
Nur über meine Leiche.
Ich werde aber definitiv hier investieren.
Ich investiere ganz Ego man in mich und auf den Segen aus einer Hand auf den ich hoffe.

Ihr könnt sicher sein.
Ich bin nicht bestechlich, denn letztlich stehe ich für Wertschätzung, Respekt und soziale Kompetenz.
Ich lasse mir das auch nicht werbetechnisch offerieren.
Ich zahle dafür und möchte erleben und werde berichten oder besser gesagt, ihr werdet es selbst sehen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir hier mitten unter uns, so ein Juwel hätten.

Ich werde weiter berichten.

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