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Und wenn du denkst es geht nicht mehr, …..

kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Gestern haben die BlauMACHER eine weitere Variante an sozialer Kompetenz „erleben“ dürfen.
Mein altes Häuschen zeigt starke Ermüdungserscheinungen.
Meine Ersparnisse sind durch die letzten beiden Jahre aufgebraucht, jedoch nimmt darauf dieses geliebte alte Haus keine Rücksicht. Trotz aller erlernter Bescheidenheit, war das morgendliche Duschen eine sportliche Mischung zwischen Eiszapfen oder Brandblasen anzusetzen. Der in die Jahre gekommene Warmwasseraufbereiter zeigte mir deutliche Grenzen auf.

Ich weiß nicht was mich gebissen hat, jedoch schrieb ich Anfang dieser Woche an Mirsad Melkic.
Mirsad ist einer der ersten Personen gewesen, der die blaue Bank zu sich eingeladen hatte.

Er war auch derjenige, der die allererste blaue Bank ersteigerte.
Mirsad ist auch derjenige, der sofort seine Unterstützung zugesagt hatte, als ich einst einen Flashmob geplant hatte.

„Guten Morgen Mirsad“, fing mein Text auf dem Badewannenrand sitzend an, „ich könnte Hilfe gebrauchen!“
„Hast du einen gebrauchten Wärmetauscher, den du mir für kleines Geld einbauen kannst?“, kam ich gleich auf den Punkt.

Die Antwort als auch seine Unterstützung kam sofort.

Gestern baute mir Mirsad höchst selbst einen funkelnagelneuen Warmwasseraufbereiter ein. Über drei Stunden war Mirsad treppauf, treppab zwischen meinen Nachhilfeschülern im Einsatz, obwohl seine Auslastung in der Wartung von Heizungen und Wärmepumpen mittlerweile der Geheimtipp ist.

„Was darf ich dir dafür geben“, wollte ich wissen und hatte schon Schweißperlen auf der Stirn.
„Einen Kaffee,“ sagte Mirsad und grinste mich an.
Ich hatte Pipi in den Augen und konnte mein Glück nicht fassen.
Ach was sage ich.
Mein Tag beginnt seither mit dem ersten Lächeln unter Dusche und den Gedanken, wie schön das Leben ist.

Ich nahm diese Situation zum Anlass mit den BlauMACHER Kids über den Spagat zwischen sozialer Kompetenz, Engagement, Scham, um Hilfe bitten, über den Weg seinen Anteil beizutragen, um Teil einer Gemeinschaft zu werden, Teil einer Gemeinschaft zu sein,  bis hin zu: „Tue Gutes und rede darüber!“ Die Kinder waren von Mirsad tief beeindruckt und haben ihn die ganze Zeit mit großen Augen beobachtet.

Durch die blaue Bank übe ich selbst seit 6 Jahren Respekt, soziale Kompetenz und Wertschätzung.
Durch die BlauMACHER habe ich gelernt, auch einmal um Hilfe zu bitten.

Ich halte inne und betrachte vor meinem geistigen Auge, wie viel Gutes ich in den vergangenen Jahren erfahren habe.
Wie viel engagierte Hilfe ich auch ungefragt erhalten habe.
Wie oft kam eine Unterstützung, mit der ich nicht rechnete, jedoch wie bestellt zur rechten Zeit, meist Spitz auf Knopf, aber die Hilfe kam. Ich habe vielleicht keine finanziellen Rücklagen, jedoch fühle ich mich vermögend und sehr glücklich.

Jetzt schreibe über das Gute, über das, was durch Mirsad Melkic sehr deutlich geworden ist.
Ich sage an dieser Stelle so innig Danke an alle, die sich wie eine Kette aus Kostbarkeiten auf meinem Weg reihten, wie es heute erneut Mirsad getan hat.

Während ich diesen Bericht vorbereitete, stöberte ich in meinem Archiv. Es gibt keine Zufälle.
Der Bericht über Mirsad aus 2015 – http://die-blaue-bank.de/mitten-unter-uns – würde heute noch viel besser passen.

Danke! Schön, dass es Menschen wie dich, wie euch gibt!

 

 

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Jetzt gilt es weitere Lösungen zu finden!

21. März 2020

Jeder kann etwas tun. Es muss keine Langeweile in der Präventions-Quarantäne entstehen.

Die Zeit der Präventions-Quarantäne nutze ich selbstverständlich, um weiter an der Lebensqualität zu basteln.
Einmal für den geplanten Flashmob aber auch durch die Krise entstandene Not von Schülern!

Alle am Workshop und Flashmob beteiligten Personen haben dem neuen Datum zugestimmt.
Jetzt fehlen nur die Korrekturen der Genehmigungen.
Ich gehe davon aus, dass dies nur noch eine Formsache ist.

Jetzt gilt es weitere Lösungen in unserer Gesellschaft zu schaffen.
Anstatt zu meckern, wilde Verschwörungstheorien zu proklamieren, oder sich in diesen Negativstrudel mitreißen zu lassen, halte ich es für eine wunderbare Chance, weiter aktiv die Lebensqualität in unserer Gemeinschaft zu steigern.

In der Altstadt ist seit der „Parkplatzsituations-Krise“ eine schöne Gemeinschaft entstanden.
Wechselseitig wird aneinander gedacht. Wir leben unsere WhatsApp-Gruppe: „Kann ich etwas mitbringen“, bis hin zu „wenn du etwas brauchst“, ist alles dabei.
Ausgangssperre benötigen wir hier nicht, denn wir leben die Präventions-Quarantäne und haben trotzdem, oder gerade deshalb, einen warmen sozialen Kontakt.
Vielleicht nicht im Kuschelmodus, aber zu Herzen gehend.
Wenn eingekauft wird, dann mit Mundschutz – um die Anderen zu schützen – und Handschuhe als auch EC-Karte im Einsatz.
Wir haben wohl keinen persönlichen sozialen Kontakt, jedoch sind wir uns näher denn je.
Ein liebes Word an die Kassierer oder sonstige Dienstleister in diesen schweren Zeiten sind nicht nur angebracht, sondern unerlässlich.

Ich sorge mich gerade um die Grundschüler als auch Schüler bis zur 5. Klasse Realschule und Gymnasium.

Selbstverständlich unterstütze ich den Studienkreis in unserer Altstadt und bemühe mich die Lücke in den bisherigen Regelwerken zu schließen.
Gegenwärtig schwebt das Damoklesschwert über der Nachhilfe für Schüler.
Es sieht so aus, als könnten bedürftige Schüler nicht mehr betreut werden, da die Zahlungen durch ProArbeit keine web-basierte Leistungen vorsieht.
Klar, wer hat schon an solche Umstände gedacht.
Auch da sind wir aktiv dabei, um nach adäquaten Lösungen zu suchen.

Die BlauMACHER Kids (siehe Konzept BlauMACHER) betreue ich Pro Bono.
Aufgrund der Situation kümmere ich mich um jene Schüler, die gegenwärtig durch das Raster ProArbeit fallen.
Dazu habe ich eine webbasierte Basis geschaffen.
Diese Woche habe ich verschiedene Testläufe erfolgreich durchgeführt.
Nicht jedes Kind hat eine wlan-basierte Technik.
Zwei von ihnen haben keinen Computer, Tablet oder ähnliches und können deshalb nicht mitarbeiten.

Jetzt haben die Kinder die Chance Lücken zu schließen, die im Schulalltag nicht abgefedert werden können, wenn die Hausaufgaben für die Zeit der Schließung erarbeitet worden sind.
Wieder einmal ist die Krise eine Chance die meine BlauMACHER Kids selbstverständlich nutzen.

Das sollte nicht an Technik oder Regelwerken scheitern.
Wir benötigen wlan-basierte Technik. Jetzt konkret erst einmal für zwei Mädchen.

+++++++++++++Wer eine solche Technik zur Verfügung stellen könnte, meldet sich bitte bei mir!+++++++++++++
+++++++++++++Wer weitere Ideen zur Lösung hat, herdemitt!+++++++++++++

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Mit Optimismus an der Lebensqualität basteln

Meinungen gibt es immer gar viele, welche ich gerade jetzt schlicht unkommentiert im Raum stehen lasse.

Ich plane für den 10. Mai 2020 das 1. Fest zur Belebung unserer Altstadt und anlässlich des 800. Geburtstag unseres Städtchens weiter.
Anstatt Corona mit einem Scheibchen Limette zu genießen, werden wir täglich mit Coronavirus und dessen Auswirkungen konfrontiert.
Zwei Welten treffen aufeinander.

Selbstverständlich habe ich das komplette Weh und Ach im Blick.
Selbstverständlich werde ich die Veranstaltung absagen, wenn bis zum 10. Mai diese Krise nicht überwunden ist.
Selbstverständlich bleibe ich aber auch Optimist und hoffe auf die anstehenden warmen Temperaturen des Frühlings.

und …. selbstverständlich plane ich bis dahin so, als hätten wir die Krise schon überstanden und bastel weiter mit Optimismus an der Lebensqualität.

Darüber wird selbstverständlich kontrovers diskutiert werden.
Diskutiert das am Besten am 10. Mai auf dem Harmonieplatz.

Ich werde in jeden Fall da sein, falls mir nicht der Himmel auf den Kopf fallen sollte.

In diesem Sinne
bleibt gesund und bei Stimme und denkt an eure Anmeldung zum Workshop.
Ihr werdet der Motor des Flashmobs am 9.+10. Mai sein und ganz viel Spaß haben.
Ich muss unbedingt beim Getränke Herbert für ausreichend Corona sorgen …. selbstverständlich das Getränk mit Limette

Anmeldung Workshop

Pressebericht Offenbach Post